Höhenflüge krönen erfolgreiche Saison
Haller Kreisblatt 21.02.2017
Solbad-Talent Thieß sammelt bei den ostwestfälischen Hallenmeisterschaften drei Vizetitel.
Im Hochsprung steigert er sich auf 1,83 Meter, im Stabhochsprung auf 4,00 Meter.
Bielefeld/Altkreis Halle (HK). Für Aaron Thieß wurden die OWL-Titelkämpfe zu einem gelungenen Abschluss seiner Hallensaison. Wie schon gestern gemeldet, setzte der Solbader im Stabhochsprung erstmals die Vier vor das Komma, nachdem er zuletzt schon zweimal 3,90 m überquert hatte. Am späten Nachmittag, als alle anderen Wettbewerbe in der Seidensticker Halle schon abgeschlossen waren, trugen zwei gleichaltrige »Stab-Artisten« ihr Duell um den U18-Titel aus.
Trainer Otto Puhlmann hatte ihm die vier Meter an diesem Tag nicht zugetraut:„Heute wird das noch nicht klappen“, meinte er bei der Höhe von 3,70 m. „Aaron hat ja schon fünf Wettbewerbe hinter sich.“ Der aber nutzte seine dritte und letzte Chance über 3,80 m, die sein Kontrahent Joshua Fadire (TV Löhne-Bhf.) auf Anhieb gemeistert und damit die Weichen für den am Ende knappen Sieg gestellt hatte.
Dann lief Aaron Thieß plötzlich zur Höchstform auf, katapultierte sich wie Fadire im ersten Anlauf über 3,90 und im zweiten sogar über 4,00 m. Nach den verfügbaren (inoffiziellen) Hallenbestenlisten sprangen 2017 erst zwei Deutsche vom jüngeren U18-Jahrgang 2001 höher.
Zuvor war Thieß schon eine Steigerung im Hochsprung gelungen: Mit 1,83 m (bisherige Bestleistung 1,82 m) wurde er Zweiter hinter dem ein Jahr älteren und überraschend auf 1,95 m verbesserten Bielefelder Daniel Linde. Einen dritten Vizetitel holte er mit 9,22 Sek. über 60 m Hürden. 12,14 m im Kugelstoß (4. Platz) 5,60 m im Weitsprung (9.), und 8,17 Sek. im 60-m-Vorlauf komplettierten seinen »Sechskampf«.
Ein Seniorentrio aus dem Altkreis nutzte die Startmöglichkeit im Rahmen der Frauen- und Männer-Hauptklasse. Gabi König (LC Solbad, W50) stieß die 3-kg-Kugel auf ansprechende 9,73 m, hatte aber das Pech, die Qualifikationsweite für die Senioren-Hallen-DM (9,80 m) ganz knapp zu verfehlen. Im Dreisprung erzielte Gerd Lipinski (TV Werther, M65) mit 9,30 m sein bestes Ergebnis seit 2013. Sein Vereinskollege Claus-Werner Kreft (M 70), der nach einem Sehnenriss in der Schulter operiert worden war und fast zwei Jahre lang keinen Wettkampf bestreiten konnte, wagte einen Test aus verkürztem Anlauf und erfüllte mit 9,06 m die DM-Norm.