Vizemeister mit dem Stab
Thieß setzte erneut die Vier vor das Komma, als er im zweiten Anlauf 4,00 m meisterte. Das schafften auch seine großen Zehnkampf-Konkurrenten Joshua Fadire aus Löhne und David Schepp aus Dülmen; doch im Unterschied zum Solbader waren beide schon vorher mit Fehlversuchen belastet. Insgesamt nahmen zwölf Springer teil, was den Silberrang noch aufwertet. Fast parallel fanden die 110-m-Hürdensprints statt. Hier qualifizierte sich Thieß mit 16,30 Sek. als Achter gerade noch fürs Finale, das er dann sogar zum 4. Platz und zur neuen persönlichen Bestzeit von 16,17 Sek. nutzte.
In den Wurfwettbewerben durfte der 17-Jährige nur mit seinem Kugelstoß wirklich zufrieden sein: Er streifte die 13 Meter und verbesserte als Fünfter seine persönliche Bestmarke von 12,53 auf 12,95 m. Hier ragte der Jöllenbecker Timo Northoff mit der Weltklasse-Jugendweite von 20,47 m heraus; aber vom Bronzerang (13,22 m) war Thieß nicht weit entfernt. Überraschend auch, dass er den schon mit 13,47 m notierten Olfener Rik Amann klar hinter sich ließ. Im Diskuswurf (31,93 m/9.), Speerwurf (44,42 m/7.) und auch im Hochsprung (1,75 m/8.) blieb er hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Hindernis-Siege in Rheine
Thieß’ jüngerer Bruder Till Heienbrok lief derweil bei einem Wettkampf in Rheine (M 9) einen klaren Sieg über 800-Meter-Hindernis heraus. Seine Zeit: 3:09 Minuten. LC-Vereinskollegin Sarah Strothmann lag in der W 12 in 3:01 Minuten vorne. Bei dem warmen Wetter war besonders die Wassergrabenquerung eine willkommene Abwechslung. Als Dreikampf-Dritter hatte Till Heienbrok zuvor seine Bestmarke auf 744 Punkte gesteigert.